PLANETARE VERTEIDIGUNG

Breaking News am Frühstückstisch. Ich verschlucke mich fast am Kaffee. Die NASA hat es krachen lassen und erstmals eine Raumsonde in einen Asteroiden gelenkt, um dessen Umlaufbahn zu verändern. Is ja irre, denke ich. So soll, wie ich weiter lese, getestet werden, ob es möglich ist, einen Einschlag auf unseren Planeten zu vereiteln. Solch eine Kollision ist zwar sehr wahrscheinlich, allerdings ist für die nächsten 100 Jahre kein Himmelskörper berechnet worden, der der Erde gefährlich werden könnte. Armageddon wird also noch ein wenig vertagt, Bruce Willis ist dann schon nicht mehr am leben. Alle Eltern wird das beruhigen, denn das ist es doch was Eltern interessiert. Die eigenen Kinder darf es nicht betreffen. Erleichtert nippe ich an meinem Bohnensud (selbstverständlich aus kontrolliert ökologischem Anbau und außerdem fair gehandelt) und denke dann doch besorgt, dass es viel wahrscheinlicher ist, dass wir diesen Planeten in 100 Jahren schon höchstselbst zerstört haben werden. 

Und während ich weiter über Wahrscheinlichkeiten sinniere und sich irgendwo da draußen ein Pottwal in einen Petunientopf verwandelt, denke ich, dass es gar nicht gesagt ist, dass die Zerstörung unserer Lebensgrundlage durch Kriege, Seuchen und Umweltverschmutzung überhaupt noch so lange dauern wird.

Ich will gar nicht sagen, dass es nutzlos ist, was die NASA da versucht, in einem groß angelegten, intergalaktischen Manöver zu üben. Allerdings halte ich es in Anbetracht der derzeitigen Lage auf unserem Heimatplaneten für angebrachter, sich um den ganzen Mist hier auf Erden zu kümmern. Sonst wird es nämlich bald nichts mehr geben, was es sich vor einer Bedrohung aus dem Weltall zu schützen lohnt. 

Carpe diem, ihr Ficker_innen



Kommentar schreiben

Kommentare: 0