FCK MDK

Ich glaube dieser Blog wird zu so einer Art öffentlichem Tagebuch. Nagelt mich bloß nicht drauf fest, wenn hier nicht täglich was passiert, capici! Es gibt ja des Öfteren mal Gründe, sich über Krankenkassen aufzuregen. Besonders wenn man Elternteil eines schwerstmehrfach betroffenen Kindes ist. Aber womit ich mich gerade auseinandersetzen muss, schlägt dann doch dem Fass den Boden aus. Wobei Frechheiten dieser Art eigentlich ja bodenlos sind.   

Soso, Medizinischer Dienst der Krankenkassen, nach erneuter Ablehnung eines Pflegebettes für ein körperlich und geistig beeinträchtigtes Kind mit Autismusdiagnose und Pflegestufe 5 fällt dir tatsächlich nichts menschenverachtenderes ein, als in deiner Begründung zu schreiben, dass wir unseren Sohn am Bett "fixieren" oder alternativ einen "Käfig" um ein herkömmliches Bett herum bauen sollen?
Ich bin ja Zeit meines Lebens immer gegen Käfighaltung gewesen, habe das aber stets auf die Tier- und Nutztierhaltung bezogen. Ich sehe das als Teil einer Zermürbungstaktik, die nun Ausmaße anzunehmen scheint, welche mich persönlich und emotional so dermaßen anfassen, dass ich eigentlich nur noch heulen könnte...

Geht es politisch unkorrekter? Und schon rege ich mich über Leute in meinem näheren Umfeld auf, denen diese Political Correktness zu weit geht. Die sich krampfhaft dagegen wehren, dass eine Süßspeise heutzutage Schokokuss heißen soll, die sich echauffieren über Genderwahnsinn und nicht einsehen wollen, dass Winnetou kein adäquates Beispiel für indigene Volksgruppen ist. Die empört tun, weil ihre Kinder und Enkelkinder sich nicht länger als "Indianer" verkleiden sollten und außerdem in Kita und Schule kein Schweinefleisch mehr vorgesetzt bekommen. Und diesen Menschen möchte ich mit meinem heutigen Tagebucheintrag sagen, dass ich nun indirekt selbst betroffen bin von der manchmal hässlichen Macht, die Sprache nun mal hat. Denn kein Kind, egal ob gesund oder mit Pflegebedarf, sollte in einem "Käfig" sitzen müssen. 

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